Für lebendige, lebenswerte Städte und Regionen ist eine stabile wirtschaftliche Entwicklung ein zentraler Faktor. Ortansässige Unternehmen und der stationäre Handel schöpfen Werte, schaffen Arbeitsplätze und Identifikation, erzeugen aber auch Verkehr. Um umwelt- und klimapolitische Ziele zu erreichen und Gewerbe- und Industriegebiete sowie gemischt genutzte Quartiere neu- und weiterzuentwickeln, gilt es die Themen Mobilität und Verkehr von vorneherein mitzudenken.
In den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird unser Leben im besonderen Maße vom Einsatz umwelt- und klimapolitischer Instrumente beeinflusst. Für Unternehmen gilt es, Prozesse und Produkte umwelt- und klimafreundlich zu gestalten, gleichzeitig aber im internationalen Kontext wettbewerbsfähig zu bleiben. Kommunen haben die Aufgabe, in den Bereichen Energiestruktur, Energieeffizienz und Gebäudesanierung Maßnahmen zu initiieren, zu begleiten und auch selbst umzusetzen, sowie städtebaulich und verkehrsplanerisch im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes zu handeln. Letzteres auch, weil sich Bürger:innen eine hohe Aufenthaltsqualität mit viel Grün im öffentlichen Raum sowie viele Mobilitätsoptionen mit einem hohen Maß an Sicherheit wünschen.
Um zukunftsfähig aufgestellt zu sein, braucht es an vielen Stellen ein aufeinander abgestimmtes koordiniertes Handeln. In Bezug auf Gewerbeflächen am Stadtrand, Stadtquartiere mit hoher Mischnutzung aber auch welche mit hauptsächlicher Wohnnutzung, stehen Kommunen vor der Aufgabe, diese im Sinne der Nachhaltigkeit umzugestalten oder neu zu entwickeln. Neben einer flächeneffizienten Gestaltung, nachhaltigem Bauen und zukunftsfähigen Energiekonzepten ist die Mobilität ein zentrales Handlungsfeld.
Eine umwelt- und klimafreundliche Mobilität benötigt eine entsprechende Infrastruktur, ansprechende Angebote und ein zielgerichtetes Management, damit klare Alternativen zum motorisierten Individualverkehr geschaffen werden. Betriebe beispielsweise – seien es privatwirtschaftliche Unternehmen, öffentliche Einrichtungen oder Verwaltungen – können über ein Betriebliches Mobilitätsmanagement einen großen Einfluss darauf nehmen wie ihre Mitarbeitenden beruflich bedingte Wege zurücklegen, insbesondere wenn auch seitens der Kommune zukunftsfähige verkehrsmittelübergreifende Mobilitätskonzepte umgesetzt werden. Wenn sich räumlich zusammenliegende Betriebe bezüglich der Förderung eines umwelt- und klimafreundlichen Mobilitätsverhaltens zusammentun, können durch ein Überbetriebliches Mobilitätsmanagement positive Synergieeffekte entstehen.
Um positive Synergieeffekte generieren zu können, braucht es jedoch einen Kümmerer, wie z.B. einen Gewerbegebiets- oder Quartiersmanager, der die unterschiedlichen, relevanten Akteure an einen Tisch holt und dessen Zusammenarbeit fördert. Dazu gehören die der Kommune und ihrer Wirtschaftsförderung mit Wohnbaugesellschaften, den ortsansässigen Betrieben und den Mobilitätsanbietern wie dem lokalen Verkehrsunternehmen sowie Sharing-Anbietern. Wenn die Kooperation in puncto Mobilität funktioniert, so dass unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte ein Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz geleistet wird, kann die Zusammenarbeit in Hinblick auf die Belieferung oder die Einrichtung und den Betrieb von Versorgungseinrichtungen ausgebaut werden.
Die Klimaziele zu erreichen, geht mit enormen Anstrengungen einher und erfordert ein vernetztes Denken und Handeln. An Ideen, Impulsen und auch Unterstützung mangelt es in der Regel nicht, nun geht es darum diese aufzugreifen und lösungsorientiert zu handeln. Aus unseren vielfältigen Projekten wie z.B. unseren Studien zu Mikrodepots und dessen Realisierung, der Umsetzungsbegleitung des RailCampus OWL und unserer Arbeit im Netzwerk für automatisierte und vernetzte Mobilität (innocam.NRW) kennen wir sowohl erfolgreiche Konzepte als auch erprobte Ansätze, die wir kontinuierlich in unsere weitere Arbeit einfließen lassen.
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